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Nicht ohne mein Handy – Alternativen zu Mobiltelefon & Co

“Jetzt leg doch wenigstens beim Essen das Handy weg.” Dieser Satz ist dem Großteil der Eltern heutzutage wohl allzu vertraut. Die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche kaum mehr ohne ihr Smartphone, Tablet oder ihren Computer anzutreffen sind, bewegt viele Eltern dazu, nach anderen, attraktiven Handlungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Welche Alternativen Eltern ihren Kindern anbieten können, und wie der Handykonsum sinnvoll eingeschränkt werden kann, hat sich zu einer der brennenden Fragen in der heutigen Kindererziehung entwickelt.

Das richtige Maß finden

Zuerst ist es wichtig, herauszufinden, wie sehr der Alltag unserer Kinder durch digitale Medien bestimmt sein soll. Sind wir uns als Eltern einig darüber, wann und wo die Nutzung von Handy, Computer etc. erlaubt sein soll, wird es auch wesentlich einfacher, unserem Nachwuchs Grenzen zu setzen.Zum Beispiel könnte man festlegen, dass während der gemeinsamen Essenszeiten oder bei allen Familienaktivitäten, das Handy tabu ist. Auch beim Erledigens der Hausaufgaben, kann es sinnvoll sein, den Handygebrauch einzuschränken. Immerhin ist die Gefahr, sich ablenken zu lassen selten größer.

Vorbildwirkung zeigen

Nicht nur Regeln zum Digitalkonsum sind wichtig. Der Spiegel online beschreibt eine Umfrage der Landeszentrale für Medien Nordrhein-Westfalen zum Thema Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 14 Jahren. Laut dieser Studie, hat “insbesondere das Vorbildverhalten der Eltern und ihre Beziehungsqualität zum Kind Einfluss auf den Umgang mit dem Handy“. Wollen wir also, dass unsere Kinder ihre Handys & Co bewusster und sparsamer einsetzen, müssen wir oft bei unserem eigenen Verhalten anfangen. Wenn wir von unseren Kindern verlangen, das Handy am Esstisch beiseite zu legen, sollten wir selbst das Gleiche tun.

Alternativen ausboten

Hier gibt es eine größere Anzahl an Optionen, als von vielen angenommen. Nicht in jeder Situation wird es einfach sein, einen Ersatz für Handy & Co zu finden. Dennoch sollte man nicht aufgeben, es zu versuchen. Legt man zum Beispiel fest, dass während der Esszeiten keine Handys oder Computer erlaubt sind, dann könnte man stattdessen wieder vermehrt Unterhaltungen führen. Anstatt Computer- oder Handyspielen kann ruhig auch wieder einmal ein Brettspiel ausgepackt werden, an dem die ganze Familie Spaß hat. Oder man betätigt sich gemeinsam an der frischen Luft, unternimmt einen Spaziergang, spielt Fußball.

Natürlich bieten nicht nur Familienaktivitäten eine Alternative zum Digitalkonsum. Mindestens ebenso wichtig ist, dass Kinder einen Freundeskreis haben, in den sie fest eingebunden sind. Denn nie ist die Verlockung, auf das Handy oder den Computer zurückzugreifen, größer als bei Einsamkeit und Langeweile. Sind aber viele Aktivitäten mit Freunden ein fixer Bestandteil des Alltags, so bleibt oft auch wesentlich weniger Zeit, die man mit digitalen Medien füllen muss.

Manchmal möchte, oder muss, man sich auch selbstständige Beschäftigung suchen. Es gibt eine Vielzahl von kreativen Möglichkeiten, die wir unseren Kindern schon früh zugänglich machen können. Nicht jeder wird Spaß daran haben, ein Buch zu lesen. Manche finden vielleicht eher Freude am Zeichnen, Malen oder Basteln. Auch Jugendliche können durch künstlerische Betätigung Abstand vom stressigen Schulalltag gewinnen und ihrer kreativen Ader freien Lauf lassen.

Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern zeigen, dass sportliche Betätigung, Familienaktivitäten, Lesen, künstlerische Aktivitäten oder Unternehmungen mit Freunden zum Alltag gehören. Dadurch können sie die vielen Alternativen zu digitalen Medien erkennen und konsumieren möglicherweise Medien nicht im Übermaß.

Das Positive nicht vergessen

Oft konzentrieren wir uns zu sehr darauf, welche negativen Effekte der Konsum digitaler Medien haben könnte. Stattdessen lohnt es sich, sich auch über die positiven Auswirkungen von Handy & Co zu informieren. Laut Kurier sieht der deutsche Medienforscher Markus Appel den erhöhten Durchschnitts-IQ heutiger Menschen unter anderem darin begründet, dass „komplexe, abstrakte Dinge über Medien vermittelt werden“. Besonders soziale Netzwerke haben, laut aktuellen Umfragen in den USA von Common Sense Media Research und dem Pew Research wesentlich öfter positive Effekte als negative auf Jugendliche. Unterschätzen wir also nicht die Möglichkeiten, die unserem Nachwuchs dadurch eröffnet werden, dass sie Handy, Computer & Co mit Leichtigkeit im Alltag einsetzen.

Die Lösungsformel für die große Frage nach dem richtigen Umgang mit digitalen Medien beinhaltet also ein Gefühl für das richtige Maß, Offenheit seitens der Eltern für positive Effekte, sowie das wiederholte Anbieten verschiedenster Alternativen, wie zum Beispiel gemeinsamer Aktivitäten oder kreativer Beschäftigung. 

Foto: Shutterstock/Sydia Productions 

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