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Erfolgreiche Premiere von "Gespräch im Riesen"

Am Wochenende bewiesen die Swarovski Kristallwelten gleich in mehrfacher Hinsicht ihre Anziehungskraft für Familien und Kinder. Während sich der Riese anlässlich des Familientags am Sonntag über eine Vielzahl an Besuchern freute, geriet auch ein neues Veranstaltungsformat rund um den Umgang mit neuen Medien zum Erfolg. Am Freitagabend versammelten sich interessierte Zuhörer zum ausgebuchten „Gespräch im Riesen“ und verfolgten den spannenden Diskurs rund um das Thema „Analoge Eltern – Digitale Kinder“.

Mit der Premiere zu „Gespräch im Riesen“ setzten die Swarovski Kristallwelten den Auftakt zu einem neuen Veranstaltungsformat, das auch in den kommenden Jahren regelmäßig mit Reflexionen zu aktuellen Familienthemen und Facetten des Kindseins aufwarten soll. Die hohe Qualität des Kinder- und Familienangebots ist für die Swarovski Kristallwelten seit jeher von zentraler Bedeutung. Die neue Gesprächsreihe soll dieses Engagement unterstreichen so Stefan Isser, GF der Swarovski Kristallwelten, in seiner Eröffnungsrede.

Im Mittelpunkt des hochkarätig besetzten Prologs standen heiß diskutierte Erziehungsthemen: Wie führen wir unsere Kinder unbeschadet in die neue Medienwelt? Machen digitale Medien süchtig? Gibt es Spielregeln für einen gesunden Medienkonsum?

In der schier grenzenlosen Freiheit der vernetzten, digitalisierten Welt werden Kinder permanent mit Verlockungen, Ablenkungen und Narzissmus konfrontiert. Die renommierte Therapeutin Martina Leibovici-Mühlberger warnte in Wattens eindringlich vor einer neuen Generation von „Tyrannenkinder“. Sie rief Eltern auf, in ihrer Erziehung Grenzen und Regeln deutlich durchzusetzen. Nur mit Anleitung und klarer Orientierung könnten Kinder Kompetenzen und Sekundärtugenden erlernen – etwa Konzentration, Aufmerksamkeit, Selbstorganisation und Beharrlichkeit. Gerade auch für den Umgang mit neuen Medienkanälen unterstrich Leibovici-Mühlberger die Bedeutung von Regeln. Kleinkinder vor dem 3. Lebensjahr sollten mit bewegten Bildern überhaupt nicht in Berührung kommen, in den Folgejahren müsse der Medienkonsum in kleinen Schritten anwachsen. Die ständige Kontrolle, Reflexion und Diskussion zwischen Eltern und Kindern sei dabei wesentlich.

Der Medienpsychologe Markus Appel warnte davor die digitalen Medien als große Gefahr für die Jugend zu brandmarken. Natürlich würde den Menschen heute durch Computer, Smartphones, Organizer und Navis viel Kopfarbeit abgenommen, die Warnungen vor digitaler Demenz seien aber übertrieben. Kulturpessimisten hätten vor langer Zeit auch das Buch verdammt und negative Folgen wie „Lesesucht“ vorausgesagt. Es gebe auf wissenschaftlicher Basis sogar zahlreiche Belege, dass der gesteuerte und pädagogisch begleitete Einsatz neuer Medien geistige Leistungen fördere, betonte Appel. Lediglich rund 4% der Jugendlichen hätten mit dem Medienkonsum im Sinne einer Sucht starke Probleme. Auch Appel plädierte für ein Regelwerk an das sich Eltern und Kinder beim Umgang mit digitalen Medien halten. Denn nur so ließen sich schädliche Auswirkungen wie permanentes Multitasking oder negative Auswüchse innerhalb der Jugendszene wie Cybermobbing oder Hass-Postings aufdecken. Übertriebene Panikmache würde aber nur das Beziehungssystem zwischen analog orientierten Eltern und ihren digital sozialisierten Kindern belasten und wichtige Kontrollfunktionen sowie die gegenseitige Verbindung nachhaltig stören.

Auf die wichtige Frage, inwieweit Medienkonsum auch gelernt werden könne, bezog sich Claude Schmit, der längst dienende TV-Sender-Chef in Europa. Der Geschäftsführer von SUPER RTL, der sich mit seinem Sender als Dauermarktführer unter den Kinderprogrammen durchgesetzt hat, initiierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Medienprojekte für Kindern, Eltern und Pädagogen. Die Vermittlung von Medienkompetenz im Sinne des richtigen Konsumierens sei ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor. In Wattens stellte Schmit zwei Projekte im Detail vor. Einerseits die Suchmaschine fragFINN.de, die Internetanfängern ab sechs Jahren einen geschützten Raum bietet, um die Vielfalt der virtuellen Welt gefahrlos erkunden zu können. Und andererseits die gemeinnützige und internationale Bildungsinitiative „Media Smart“, die sich für die Förderung von Werbe- und Medienkompetenz stark macht.

Den poetischen Abschluss von „Gespräch im Riesen“ setzte André Stern, der mit seinem Bestseller „…und ich war nie in der Schule“ international Aufmerksamkeit erhielt. In berührenden Anekdoten warb er für die Perspektiven der Kinder, die Eltern nach und nach verlieren würden. Kinder, denen mit Vertrauen in ihre Entwicklung begegnet wird, werden sich für alles, was sie interessiert, begeistern können. Und nur wer begeistert ist, wird lernen – und zwar: spielerisch, zwanglos, glücklich und erfolgreich. Digitale Welten seien für Kinder so anziehend, weil sie dort spielend Helden sein könnten. Es sei daher wichtig auch die analogen Lebenswelten für Kinder so zu gestalten, dass digitale Alltagsfluchten nicht zur dauerhaften Sucht geraten.

Foto: Swarovski Kristallwelten

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