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Ein Jung- und Altbrunnen – Senioren im Kindergarten

Beim gemeinsamen Musizieren oder der Zubereitung von Obstsalat lernen Kinder in dem neu eröffneten Kindergarten in Wien in der Grinzinger Allee 26 ihre unmittelbaren Nachbarn, die Bewohner des Senioren-Wohnhauses, besser kennen. Diese regelmäßigen Begegnungen zwischen Jung und Alt sind wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit – nicht nur in diesem Kindergarten. Das auf den ersten Blick ungewöhnliche Zusammentreffen der Generationen ist eine Bereicherung für beide Seiten.

Rasche Annäherung

Weil sich auch im Altenheim Nothburga in Innsbruck ein Kindergarten im selben Haus befindet, statten die Pensionisten den Kindern immer wieder Besuche ab. Natürlich nähert man sich einander anfangs langsam an. Die älteren Leute müssen sich womöglich erst an die Energie und die Lautstärke der Kinder gewöhnen und der Nachwuchs an die Verschnaufpausen, die plötzlich von den älteren Spielkameraden beim Ballwerfen eingefordert werden, doch sind es stets befruchtende Begegnungen. Das bestätigt auch die Kindergartenleitung. 

Gegenseitiges Lernen und Rücksichtnahme

Durch dieses Miteinander der Generationen werden Ängste abgebaut und natürliche Begegnungen im Alltag initiiert, wobei ein Altersunterschied von 80 Jahren fast nie eine Hürde darstellt. Der Kontakt mit den Kleinen wirkt außerdem einer drohenden Vereinsamung der älteren Menschen entgegen. Andererseits können die Kinder viel von ihren neuen Gefährten lernen, etwa bei der Zubereitung von Speisen oder wenn aus Büchern vorgelesen wird. Aber auch kleine Anekdoten von „früher“ prägen sich ein – häufig werden ja die gleichen mehrmals wiederholt – und machen Geschichte lebendig. Manchmal heißt es im Gegenzug für die Kinder, besondere Rücksicht auf die älteren Freunde zu nehmen. Die neugewonnene „Oma“ kann nicht mehr so schnell rennen wie ihr fünfjähriger Kamerad. Spiele werden so angepasst, dass jeder mitspielen kann.

Erwachsene Vertrauenspersonen

Familien werden heute tendenziell kleiner, häufig leben zwei oder gar nur ein Elternteil mit einem oder zwei Kindern zusammen. Deswegen kann ein „Mehr“ an erwachsenen Ansprechpersonen bereits auf Kleinkinder besonders beglückend und entlastend wirken. Abgesehen davon buhlen Kinder im Kindergarten häufig um die Aufmerksamkeit der Betreuungspersonen. Bei Besuchen der Pensionisten gibt es hingegen plötzlich viele erwachsene Ansprechpartner. Niemand kommt mehr zu kurz. Nebenbei bemerkt sind Senioren beziehungsweise Großeltern den Kindern in gewisser Hinsicht ähnlicher als deren Eltern mittleren Alters: Sie leben meist nicht (mehr) in Eile und machen zudem vielleicht die ein oder andere Dummheit mehr mit. All das klingt nach einer gelungenen Symbiose. 



Foto: Shutterstock/bernatets photo

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