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Eltern, legt doch mal das Handy weg!

Im Umgang mit digitalen Medien sind Eltern Vorbilder für ihre Kinder. Verbringen sie selbst viel Zeit mit Spiele-Apps, bei Messengern oder vor dem Fernseher, fällt es den Heranwachsenden schwerer, einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln. „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ empfiehlt Eltern, auch die eigene Mediennutzung zu hinterfragen und in der Familie gemeinsame Regeln aufzustellen.

Der Vorsatz, weniger Zeit am Smartphone zu verbringen, stand bei vielen ganz oben auf der Liste für das neue Jahr. Im Alltag fällt es immer schwerer, die Zeiten vor dem Bildschirm zu begrenzen und auch mal auf digitale Medien zu verzichten. „In Familien mit Kindern ist es besonders wichtig, dass die Erwachsenen ihre eigenen Gewohnheiten hinterfragen. Beim gemeinsamen Essen oder Spielen und bei Gesprächen sollten Smartphone, Fernseher und Tablet nicht immer dabei sein“, sagt Kristin Langer, Mediencoach der Initiative SCHAU HIN!.

Mit gutem Beispiel vorangehen
Ihre ersten Erfahrungen mit Medien machen Kinder in der Familie. Je jünger sie sind, desto mehr hängt ihr Medienkonsum davon ab, was ihre Eltern ihnen vorleben. „Wenn das Smartphone der Eltern ständig klingelt, sie ihren Kindern nur mit halbem Ohr zuhören, weil sie nebenbei Nachrichten lesen, und der Fernseher immer im Hintergrund läuft, lernen Heranwachsende, dass Medien im Alltag eine wichtige Rolle spielen“, so Langer. Umgekehrt können Eltern ihren Kindern einen bewussten Umgang vorleben, indem sie Medien im Alltag gezielt einsetzen und auch abschalten. Hier können Eltern mehr über ihre Vorbildrolle erfahren.

Regeln für die ganze Familie
Gemeinsam fällt vieles leichter – wie der Verzicht auf Smartphone & Co.. Auch in der Familie funktionieren Medienregeln am besten, wenn sich alle daran halten. „Natürlich müssen Eltern ihre Nutzungszeiten nicht vollständig an die der Kinder anpassen. Aber wenn Medienregeln gemeinsam in der Familie ausgehandelt und mit den Kindern besprochen werden, sind sie besonders nachhaltig“, meint Kristin Langer. Auf mediennutzungsvertrag.de gibt es Vorlagen, um die Absprachen schriftlich festzuhalten – das sorgt für mehr Verbindlichkeit. 

Foto: Shutterstock/Kaspars
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