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Keine Angst vor dem Nachzipf

Ein Fünfer im Zeugnis ist kein Weltuntergang. Auch die Sommerferien sollten durch eine mögliche Nachprüfung nicht getrübt sein. Mit diesen Tipps sollte der Aufstieg in die nächste Klasse klappen.

Ständig wird über die Kürzung der Sommerferien diskutiert, die Herbstferien sind in aller Munde. Doch für Schüler, die zur Nachprüfung Anfang September antreten müssen, vergehen die Wochen gefühlt doppelt so schnell. Als besonders „gefährlich“ gelten in der AHS die Fächer Mathematik, zweite Fremdsprache und Deutsch, in berufsbildenden mittleren und höheren Schulen Buchhaltung oder Rechnungswesen. Wie sich am besten vorbereiten?

Wiederholen und Prüfung simulieren

Die Predigt vom „Rechtzeitig-zu-lernen-beginnen“ ist Schülern so vertraut wie ihre Westen- oder Jeanstasche, das heißt aber nicht, dass sich an die guten Vorsätze gehalten wird. Ein bisschen „Beaufsichtigung“ vonseiten der Eltern schadet in diesem Fall nicht. Wer sich neben plantschenden Geschwistern und eisessenden Schulfreunden also irgendwie motivieren konnte und rechtzeitig mit dem Lernen begonnen hat, sollte spätestens ein paar Tage vor der Probe aufs Exempel mit dem Stoff durch sein, das Gelernte dann nur noch wiederholen und festigen. Die Simulation einer Prüfung mit der Hilfe von Eltern und Großeltern, Nachhilfelehrern oder Mitschülern, die „abfragen“ oder sogar einen schriftlichen Probe-Nachzipf erstellen, ist einer realistischen Einschätzung dienlich und gibt im besten Fall die Sicherheit: „Ich schaffe das.“

Entspannungsübungen gegen Nervosität

Hat man noch so viel für die Nachprüfung gelernt, lässt sich die Nervosität meist dennoch nicht unterdrücken. Entspannungs- und Atmungsübungen, aber auch ein Spaziergang an der frischen Luft können helfen, Stress abzubauen. Selbstbewusstes Auftreten kann übrigens genauso wie der Prüfungsstoff geübt werden, indem beispielsweise ein Elternteil dem Schüler Rückmeldung zu dessen Auftreten bei der Prüfungssimulation gibt. Nicht nur, wer einmal Kampfsport betrieben hat, weiß, dass ein fester Stand, gerader Rücken und gesenkte Schultern einen „gut gewappnet“ für jeden Angriff – oder die nächste Frage zu den Literaturepochen – wirken lassen.

Die Grundbedürfnisse jedes Prüflings…

Wie nicht ganz unerwartet ist Müdigkeit eher kontraproduktiv am Prüfungstag. Bis spät in die Nacht zu lernen, ist daher nicht ratsam, doch zu stark sollte man den Prüfling in dieser Situation nicht bevormunden. Erinnern Sie sich nicht selbst an die „zwei Typen“ zu Ihren Schul- oder Studienzeiten? Der Eine studiert seine Unterlagen bis zu dem Moment, in dem er vor den Prüfer treten muss, der Andere hat seine Notizen an diesem Tag zuhause gelassen und übt sich in ungezwungenem Smalltalk. Statistiken, wer von beiden besser abschneidet, gibt es nicht. Zeit für ein Frühstück sollte man sich aber nehmen, zur Müslischüssel greifen und statt Traubenzucker und Fingernägel besser Studentenfutter knabbern.

Nicht verzagen, Strategien entwickeln

Hat es trotz Vorbereitung zur Enttäuschung aller nicht geklappt, stecken Sie nicht den Kopf in den Sand. Wenn von alleine kein Fortschritt erzielt wird, holen Sie sich rechtzeitig Unterstützung, egal ob beim professionellen Nachhilfelehrer oder doch wieder bei Oma.

Die wichtigsten Lerntipps auf einen Blick

·       Ein Überblick über den zu lernenden Stoff ist Gold wert, so wird nichts vergessen.

·       Erstelle einen Lern- bzw. Zeitplan!

·       Verbinde verschiedene Lernmethoden und lass dich immer wieder von jemandem abfragen.

·       Wiederhole das Gelernte regelmäßig, denn man vergisst schneller, als einem lieb ist.

·       Gönne dir eine Pause bzw. Belohnung à la „Wenn ich mit allen Aufgaben durch bin, gehe ich ins Naturbad.“

·       Prüfungssimulationen zuhause decken letzte Schwächen auf und geben Sicherheit.

·       Sei dir deiner Stärken bewusst und strahle Selbstbewusstsein aus!

·       Entspannungs- und Atemübungen helfen gegen Nervosität.

·       Viel Schlaf und ein gesundes Frühstück stärken dich für den Prüfungstag.

Foto: Shutterstock/Kerdkanno