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Vom Schulversager zum Bildungsguru

Student, Unternehmer und jetzt auch noch Buchautor: Benjamin Hadrigan ist erst 17 und liebt neue Herausforderungen. In seinem kürzlich erschienen Lernratgeber motiviert er Schüler und gibt Tipps, wie man mit Social Media erfolgreich die Schule meistern kann. 

Erinnern Sie sich noch an Ihre Jugend? Wie sah Ihr Alltag mit 17 Jahren aus? Vermutlich sind Sie zur Schule gegangen. Haben sich an Wochenenden mit Freunden getroffen. Sind in Ihrer Freizeit verschiedenen Hobbys nachgegangen. Und wie sah es mit Ihren Zukunftsträumen aus? Vielleicht wünschten Sie sich die Studienzeit herbei. Oder Sie träumten davon ein eigenes Unternehmen zu gründen. Oder davon ein eigenes Buch zu schreiben.

Nun, solche Träume hatte auch der erst 17-jährige Benjamin Hadrigan, und er ließ sie bereits Wirklichkeit werden. Im zarten Alter von 15 Jahren begann er als außerordentlicher Student Wirtschaftsrecht an der WU Wien zu studieren. Mit 16 gründete er sein eigenes Modelabels mit dazugehörigem Online-Shop. Heuer legte der gebürtige Klosterneuburger (NÖ) wieder nach, sein Buch „#Lernsieg – Erfolgreich lernen mit Snapchat, Instagram und WhatsApp“ erschien Ende März.  

Mit Social Media zum Lernerfolg

Wie der Name verrät, vermittelt Benjamin Hadrigan in besagter Lektüre Tipps zum richtigen Lernen mittels Social Media. Es ist weltweit das erste Buch zu diesem Thema. Die Idee dazu kam dem Neo-Autor durch eigene schulische Erfahrungen: Bis in die zweite Klasse des Gymnasiums kämpfte er sich mit herkömmlichen Lernmethoden eher schlecht als recht durch den Schulalltag. Er setzte anfangs auf Karteikärtchen, verlor aber immer wieder ein paar davon. Lernlücken entstanden. 

Abhilfe für dieses Problem verschaffte er sich indem er begann die Kärtchen einfach abzufotografieren. Bald schon teilte er die Bilder auch mit seinen Schulkameraden über WhatsApp. Der Grundstein für seine Smartphone basierte Lerntechnik war geboren. In der Zwischenzeit avancierte Benjamin zum Musterschüler, begann sogar selbst Nachhilfeunterricht zu geben. In einer Zeitspanne von rund zweieinhalb Jahren entwickelte er seine Überlegungen weiter, das Resultat ist ein Drei-Phasenmodell: Die erste haben wir bereits kennengelernt; WhatsApp dient zum Verknüpfen mit anderen Schülern. In Phase zwei kommen Instagram zum Strukturieren des Lernstoffes sowie in Phase drei Snapchat zur Überprüfung der Lerninhalte hinzu. Testen konnte Benjamin sein ausgeklügeltes Lernsystem an seinen zahlreichen Nachhilfeschülern. Er selbst schätzt die Zahl seiner Schützlinge heute auf über 200. Doch weshalb soll gerade Social Media Schüler zum Lernen motivieren? Für Benjamin Hadrigan eine klare Sache: „Man muss Schülern etwas geben, das sie gerne machen. Also ihre Hobbys und diese dann mit dem Lernen verbinden.“

Schule neu denken

Tatsächlich zeigen verschiedene Studien, dass Jugendliche bis zu drei Stunden am Tag am Smartphone verbringen. Ein Umstand, der Benjamins Lernmethode in ihrer Relevanz bestätigt, aber nicht nur Befürworter auf den Plan ruft. Besonders Lehrer beäugen die innovative Herangehensweise eher skeptisch. Für den Jungautor kein Grund zur Kapitulation. Viel mehr übt er scharfe Kritik am bestehenden Schulsystem: „Wenn wir auf die Welt kommen, haben wir so eine Freude und Wissbegier. Hast du schon mal ein Baby gesehen, das hinfiel und gesagt hat ‚ich will jetzt nicht mehr gehen lernen‘? Kinder stellen immer Fragen. Und dann kommen sie in die Schule, müssen von Montag bis Freitag stillsitzen. Geraten womöglich unter Druck, erleben erste Misserfolge.“ Benjamins logische Schlussfolgerung: Schule müsse neu gedacht werden. Anstatt Smartphones zu verbieten, sollten diese lieber sinnvoll in den Schulalltag integriert werden. Genügend Tipps wie das funktionieren könnte, zeigt er in seinem Buch. Er selbst drückt allerdings nicht mehr täglich die Schulbank. Geschäfts- und Medientermine nehmen zu viel Zeit in Anspruch. Der Maturaabschluss wird jetzt deshalb einfach als Externist realisiert. Die neugewonnene Zeit investierte er wieder in seine Karriere investieren und schrieb seinen Ratgeber. 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Doch wie schafft man es in so jungen Jahren, so viel zu erreichen? „Wenn man jung ist, kann man viel ausprobieren. Was soll schon passieren? Hätte ich keine der Prüfungen auf der Uni geschafft, wäre das auch nicht weiter schlimm gewesen. Hätte ich halt eine weitere Erfahrung gesammelt.“ Ähnlich verhält es sich mit seinem Modelabel „Betterman“. Inspiration für den Namen, wie er erzählt, war sein Lieblingsheld Superman sowie die banale Frage seines Vaters was denn noch besser sein könnte als dieser Superheld. Ein kleines Detail aus dem Leben des Jungunternehmers, das einem dann doch wieder vor Augen führt wie jung Benjamin Hadrigan tatsächlich ist. Mit seinen 17 Jahren darf er rechtlich noch gar kein Unternehmen führen. Sein älterer Bruder springt für ihn ein und wird derzeit namentlich als offizieller Geschäftsführer des Modelabels geführt. Produziert wird übrigens on-demand, als erst dann, wenn eine Bestellung eingeht. Dadurch bleibt das finanzielle Risiko für Benjamin gering. Keine allzu großen Risiken einzugehen, das rät er auch anderen Jugendlichen. Augenzwinkernd merkt er an, dass die Gründung eines Stahlkonzerns mit 17 Jahren wohl keine gute Idee wäre. Dennoch: Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten sollte man durchaus etwas wagen und unbedingt das machen, was man liebt. Womit wir auch schon des Erfolgsgeheimnis des jungen Mannes verraten haben…

Foto: Lukas Beck

 

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