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Wie Kinder mit Corona und Krieg umgehen

Ein Virus, an dem Menschen weltweit erkranken oder sogar sterben können, unkontrollierbare Brände in Australien, bei denen Tiere leiden und Menschen ihr Zuhause verlieren, oder politische motivierte Gewalttaten, bei denen unschuldige Menschen sterben und die offensichtlich unser demokratisches Zusammenleben erschüttern: Nachrichten zum Weltgeschehen bewegen nicht nur uns Erwachsene. Auch Kinder haben Zugang zu diesen Ereignissen – direkt oder nebenbei über Fernsehen und Radio, über soziale Netzwerke und über die Gespräche der Erwachsenen untereinander. 

Die Informationen und Bilder in Nachrichtenformaten überfordern Kinder und können sehr belastend und verstörend sein. Katastrophen, Krankheiten und Kriege, Unglücke und andere Formen von realer Gewalt in Nachrichtensendungen, bei denen Tieren und Menschen offensichtlich Leid geschieht, lösen Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit aus. Kinder können die Tragweite der jeweiligen Ereignisse noch nicht einschätzen und befürchten, dass ihnen selbst, der eigenen Familie und Freunden etwas ähnliches zustoßen kann. In der Folge können Angstzuständeoder Schlafstörungen entstehen.

Um Kinder bei der Verarbeitung solcher Medieninhalte zu begleiten, ist es wichtig, das Gesehene und Gehörte zu besprechen und die Sorgen und Ängste ernst zu nehmen. Wichtig ist zudem die emotionale Unterstützung in Form von Trost, Geborgenheit und körperlicher Nähe. Nur so können Kinder die medienbezogenen Geschehnisse einordnen und verarbeiten. Am besten ist es, Kinder von Nachrichtenformaten und Informationen fernzuhalten, die sich an Erwachsene richten. Speziell für Kinder im Grundschulalter gibt es altersgerechte Fernsehsendungen wie „logo!“ oder die Kinder-Suchmaschine „Blinde Kuh“. 

Foto: Shutterstock/Motorions Films, Quelle: Schau Hin