Suizidprävention bei Kindern ist besonders wichtig
„Wir müssen die Suizidprävention bei Kindern und Jugendlichen vorantreiben“, betont Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser anlässlich des Welttages der Suizidprävention am 10. September. Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen zeigte sich in den Jahren 2013-2014 wieder ein leichter Anstieg. Der aktuelle Bericht zu Suizid und Suizidprävention in Österreich (2015) beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Bedeutung des Internets für die Suizidprävention.
„Das Medium Internet ist für Kinder und Jugendliche oftmals die erste Anlaufstelle bei derartigen Gedanken“, erklärt Oberhauser und hebt die Wichtigkeit von Beratungsangeboten im Internet hervor. So bietet etwa das Kriseninterventionszentrum Wien eine E-Mail Beratung an, die eine niederschwellige Kontaktmöglichkeit für Betroffene ist.
Darüber hinaus wird im Bericht die Bedeutung der Optimierung von präventiven Webpages hinsichtlich der Reihung bei Internet-Suchmaschinen hervorgehoben. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz eines Webportals zur Suizidprävention, wie es im Rahmen des österreichischen Suizidpräventionsprogramms (SUPRA) derzeit umgesetzt wird. Das Präventionsprogramm soll dazu beitragen, die Suizidrate auf ein Minimum zurückzudrängen und bedient sich dabei einem ganzen Bündel von verschiedenen Präventionsmaßnahmen.
Auch die Tagung „Suizidprävention bei Kindern und Jugendlichen“, die vom 23. bis 24. September in Götzis, Vorarlberg, stattfinden wird, widmet sich diesem Tabuthema. Die Tagung informiert und sensibilisiert MultiplikatorInnen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern über das Thema suizidale Krisen von Kindern und Jugendlichen.
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