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Frauen fordern volle Anrechnung von Karenzzeiten

„Wenn nicht endlich mehr ernsthafte Aktionen gesetzt werden – und zwar auch in Form von konkreten Gesetzen – werden wir noch hundert Jahre darauf warten, dass der ‚Equal-Pay-Day‘ auf den 31. Dezember fällt“, so Klaudia Frieben, gf. Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE. Der Equal-Pay-Day markiert die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Arbeitszeit. Heuer findet der Aktionstag am 11. Oktober statt. Ab diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen gratis bis Jahresende.

„Schon beim Berufseinstieg werden Frauen häufig geringer entlohnt, im Lauf des Arbeitslebens nehmen die Nachteile zu, besonders, wenn Karenzzeiten konsumiert werden“, erklärt Frieben. Vergleicht man etwa die Medianeinkommen von Frauen und Männern (=die Hälfte verdient mehr bzw. weniger) bei ArbeiterInnen zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Während Männer ein Medianeinkommen von 2.506 Euro aufweisen, verdienen Frauen um knapp 1.000 Euro weniger. Die PRO-GE fordert daher die volle gesetzliche Anrechnung der Elternkarenzen, gleich dem Präsenz- und Zivildienst auf alle dienstzeitabhängigen Ansprüche. Diese Ansprüche betreffen zum Beispiel Jubiläumsgelder, den Urlaubsanspruch, die Dauer von Kündigungsfristen oder die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Derzeit werden gesetzlich maximal zehn Monate angerechnet. „Einige Kollektivverträge enthalten zwar bessere Regelungen, der Kollektivvertrag der Arbeitskräfteüberlassung zum Beispiel sieht die volle Anrechnung vor, eine entsprechende gesetzliche Reglung bleibt dennoch unser Ziel“, so die Bundesfrauenvorsitzende.

Ein weiteres Anliegen der PRO-GE Frauen ist auch die Weiterentwicklung der Einkommenstransparenz und der Rechtsanspruch auf den Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit. „Mittlerweile ist fast jede zweite Frau teilzeitbeschäftigt da es für sie keine Vollzeitstelle gibt oder weil sich Familie und Beruf anders nicht vereinbaren lassen. Hier müssen wir dringend gegensteuern, denn spätestens in der Pension werden so, viele Frauen in die Armut getrieben“, erklärt Frieben.


Foto: Shutterstock/Julza

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