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Allerheiligen: Trauernde Kinder begleiten

Allerheiligen ist die Zeit des Gedenkens an Verstorbene. Wie spricht man mit Kindern über Verlust und Tod? Birgit Satke, Leiterin von Rat auf Draht, gibt Tipps.

„Wenn es einen Trauerfall in der Familie gibt, fällt es vielen Eltern schwer, mit ihren Kindern darüber zu sprechen“, sagt Birgit Satke, Leiterin der Helpline Rat auf Draht. „Manche empfinden eine starke Unsicherheit und sind besorgt darüber, wie sie ihren Kindern in dieser Situation am besten helfen können."

Gerade bei Kindern gibt es verschiedenste Situationen, die Trauergefühle auslösen. Neben dem Verlust eines geliebten Menschen kann auch der Abschied vom Kindergarten, ein Umzug, die Trennung von einem Freund oder ein verlorenes Kuscheltier schwer zu überwinden sein. „Je früher Kinder lernen, mit Gefühlen von Trauer und Schmerz umzugehen, desto besser kommen sie auch mit den kleinen und großen Abschieden im Leben zurecht“, sagt Satke. 

Kindliche Trauer sei oft sprunghaft und werde von Erwachsenen daher manchmal nicht richtig verstanden, so die Expertin: „Kinder können in einem Moment sehr traurig sein und im nächsten wieder ganz fröhlich.“ Trauer äußere sich sehr unterschiedlich. „Manche Kinder sind aggressiver, wütender, reizbarer als sonst – andere  spielen mehr, sind anhänglicher oder ziehen sich zurück. All das sind völlig normale Reaktionen bei der Verarbeitung von Trauer“, sagt Satke. 

Vielen Kindern helfe es, immer wieder zu hören, wie es war, als die Oma starb. "Durch diese immer wieder gestellten Fragen machen sich Kinder auf die Suche nach Antworten und diese Suche ist zugleich Teil der Trauerverarbeitung.“ Wichtig sei, den Fragen des Kindes zuzuhören und diese geduldig zu beantworten. „Kinder wollen dabei keine neuen Antworten hören, sondern sind mit den alten zufrieden", sagt Satke. 

Neben der eigenen Trauer müssen Kinder auch lernen, mit der Trauer ihrer Bezugspersonen umzugehen. Die Eltern weinen zu sehen ist für viele Kinder ungewohnt und vielleicht erschreckend. Daher ist es in dieser Situation wichtig zu vermitteln, dass Trauern und Weinen ganz normale, gesunde Prozesse sind, die zur Trauerverarbeitung dazugehören. Verstecken oder Verleugnen von Tränen ist nicht hilfreich.

 Konkrete Tipps im Umgang mit trauernden Kindern 
  • Seien Sie ehrlich zu Ihrem Kind und erklären Sie ihm, was passiert ist. Kinder spüren sehr genau, wenn Sie ihnen etwas verheimlichen oder ihnen nicht die Wahrheit sagen.

  • Vermitteln Sie Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. 

  • Bewahren und fördern Sie die alltäglichen Rituale und vermeiden Sie unnötige Änderungen vom Tagesablauf.

  • Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit kommen kann, wenn es etwas erzählen möchte oder Fragen hat. Bewerten Sie nicht die Art und Weise, wie Ihr Kind trauert
  • Zeigen Sie selbst auch Ihre persönlichen Trauerreaktionen, denn dadurch können Kinder lernen, wie wichtig es ist, die eigene Trauer nicht zu unterdrücken.

    Rat auf Draht ist unter der Notrufnummer 147 rund um die Uhr aus ganz Österreich erreichbar, hier erhalten Sie Erstberatung und Informationen zu Experten in Ihrer Nähe. Der Anruf ist kostenlos und anonym.

    www.rataufdraht.at

Foto: Erwin Dimal/Shutterstock

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