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FOMO-Phänomen: Niemals ohne mein Smartphone

Kennen Sie das auch? Sie haben eine Nachricht verschickt, warten auf Rückmeldung, aber nichts tut sich. Ein guter Freund, eine liebe Freundin steckt in einer Krise, Sie möchten auf keinen Fall verpassen, wenn er oder sie sich meldet. Immer mit halbem Ohr Richtung Smartphone lauschend und im Kopf und Herzen ist’s unruhig. Angst macht sich breit, etwas Wichtiges zu verpassen.

Genauso kann es Ihrem Kind gehen, wenn es frisch verliebt ist, im Streit mit anderen oder aber einfach nur darauf wartet, dass jemand „on“ ist und die Langeweile vertreiben könnte. Und wenn sich das Gefühl immer weiter aufbaut und kaum noch in den Griff zu kriegen ist, dann sprechen wir von dem Phänomen „FOMO“. Diese Abkürzung steht für „Fear of missing out“, also die Angst, etwas zu verpassen. 

Sich in ein solches Gefühl hineinzusteigern geht schnell und ist Ausdruck davon, dass es Betroffenen in diesen Situationen nicht gut gelingt, sich selbst zu kontrollieren. Ihren Drang danach, ständig auf das Smartphone zu schauen und ohne Unterbrechung „on“ zu sein, können sie nicht erfolgreich steuern. Dies gilt übrigens für junge Smartphonenutzer*innen ebenso wie für Erwachsene.


Ja, es gibt wichtige Situationen, da will und muss man erreichbar sein, aber grundsätzlich ist ratsam, dass wir als Mediennutzer*innen selbst bestimmen, wann wir in der digitalen Welt aktiv sind. Genau das können wir als Eltern unseren Kindern vorleben und vermitteln. Wenn die Ansprüche von außen Überhand nehmen, dann kommt unser Lebensrhythmus aus der Balance, wir werden unruhig, gestresst, Frustrationen bauen sich auf oder das Gefühl, nicht wahrgenommen zu werden, für niemanden wichtig zu sein, verstärkt sich. Das Selbstbewusstsein bekommt erhebliche Kratzer und den Teufelskreis zu durchbrechen, das verlangt von jeder*m Einzelnen ungeheure Energie, die nicht mehr aufgebracht werden kann.

Vorbeugend können Vereinbarungen zu Medienzeit-Regelungen unterstützen und helfen, dass Kinder und Jugendliche erst gar nicht in eine solche Sackgasse geraten. Je selbstverständlicher Sie sich mit Ihrem Kind im Wechsel zwischen digitalen Welten und aktivem, analogen Leben bewegen, desto leichter ist es, auch gegenüber Anderen einmal „Nein“ zu sagen und sich unerreichbar zu machen. 

Ihr Kind entwickelt ein gesundes Gefühl zu den Einflüssen aus dem digitalen Alltag, wenn es Rückhalt durch die Familie, durch seine Eltern hat. Schnell bin ich selbst als Mutter dabei, zu mäkeln und zu meckern, zweifele an und bin besorgt, ob mein Kind den richtigen Weg einschlägt. Ich habe mir vorgenommen, das aktive Leben wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Mir mehr Zeit für’s Zuhören zu nehmen.

So werde ich erfahren, was hinter dem aktuellen Smartphonehype stehen kann, finde heraus, wo ich ansetzen kann. Unsere Lebensqualität kann steigen, wenn wir etwa Freude miteinander teilen, gemeinsam lachen. „Heute schon gelobt?“ frage ich jetzt öfter, denn auch so kann ich mein Kind stärken und sein Selbstbewusstsein stabilisieren.


Wichtig mit Blick auf FOMO bleibt also: Vermitteln wir unseren Kindern: „Du hast immer die Wahl und kannst mitbestimmen, was gerade für Dich wichtig ist – auch in der digitalen Welt“. Unterstützen Sie dabei, vor allem dann, wenn die Balance nicht mehr stimmt. Für Jugendliche bietet das Hilfsangebot „jugend.support“ Unterstützung an. Sofern Sie eine Einschätzung von Expert*innen zur Mediennutzung Ihres Kindes benötigen, helfen Ihnen die SCHAU HIN!-Mediencoaches gerne weiter. 

Foto: DisobeyArt/Shutterstock

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